Die Standardvarietäten des Spanischen

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Einleitung
  1. Wie kam das Spanische nach Südamerika?
Standardvarietäten des Spanischen
  1. Der Seseo
    1. Der Andalucismo
    2. Der Seseo
  2. Der Voseo
  3. Genus und Numerus
  4. Der Yeísmo
  5. Konsonanten in implosiver Stellung
    1. Der Konsonant /s/
    2. Die Konsonanten /r/ und /l/
    3. Der Konsonant /h/ am Wortanfang
  6. Konsonantengruppen
  7. Weitere sprachliche Besonderheiten Hispanoamerikas
Index


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Standardvarietäten des Spanischen
Der Seseo
Der Seseo
Der Seseo ist - grob gesprochen - die Aussprache des Phonems [Θ] als [s], d. h. die Nichtunterscheidung zwischen der Aussprache der Buchstaben c, z und s. Am Anfang gab es nur die Phoneme [s] und [Θ], jedoch kam es zu einer Bildung der stimmhaften Varianten [z] und [d]. Der Unterschied der Aussprache dieser vier Phoneme war nur sehr schwach hörbar, so dass sowohl [s] und [Θ] als auch [z] und [d] miteinander verwechselt wurden, was man als Çeçeo (bei /s/) bzw. als Zezeo (bei /z/) bezeichnet. Dadurch kam es langsam zu einem Verlust der beiden stimmhaften Phoneme, und die beiden übriggebliebenen [s] und [Θ] fielen zusammen, was in Sevilla und Lateinamerika zur Aussprache [s] und in Granada, Málaga und Cádiz zu [Θ] führte.
Natürlich ist klar, dass der durch den Seseo bedingte Ausfall eines Phonems einige Wörter von der Aussprache her zusammenfallen lässt. Jedoch scheint es nicht zu stören, dass nun casa [kása] ausgesprochen wird wie caza [kása] und coser [kosér] dasselbe Lautbild hat wie cocer [kosér]. Ganz selten kommt es in Argentinien dazu, dass man auf Ableitungen oder Neubildungen zurückgreift, wie z. B. coser und cosinar. Doch selbst dort stellt ein solches Ausweichen einen Einzelfall dar.
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