Die Standardvarietäten des Spanischen

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Einleitung
  1. Wie kam das Spanische nach Südamerika?
Standardvarietäten des Spanischen
  1. Der Seseo
    1. Der Andalucismo
    2. Der Seseo
  2. Der Voseo
  3. Genus und Numerus
  4. Der Yeísmo
  5. Konsonanten in implosiver Stellung
    1. Der Konsonant /s/
    2. Die Konsonanten /r/ und /l/
    3. Der Konsonant /h/ am Wortanfang
  6. Konsonantengruppen
  7. Weitere sprachliche Besonderheiten Hispanoamerikas
Index


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Einleitung
Wie kam das Spanische nach Südamerika?
Bevor man sich über die Frage der einzelnen Standardvarietäten des Spanischen in Südamerika Gedanken machen kann, muss man erst einmal klären, wie diese Sprache überhaupt dorthin gekommen ist. Dieses Ereignis geht auf das Jahr 1492 zurück, als Christoph Kolumbus vom spanischen Königspaar (den Reyes Católicos) den Auftrag bekam, einen Seeweg nach Indien zu finden. Er stach mit einigen Schiffen in See und gelangte am 12. Oktober 1492 auf einer Insel vor dem amerikanischen Festland an. Was nun folgte, waren Unterwerfungen der Indios, die Ausbeutung ihrer Bodenschätze und die Inbesitznahme ihres Landes, das von nun an unter spanischer Herrschaft stand.
Dass es im Spanischen von Südamerika zu solch "nicht-kastilischen" Erscheinungen in der Sprache kam, ist dadurch bedingt, dass sowohl Kolumbus als auch seine Gefährten nicht aus Kastilien kamen, sondern zum großen Teil aus Andalusien, wo man sogar heute noch einen Dialekt des Kastilischen spricht. Auch die ersten Siedler kamen zu 60% aus Südspanien. Deshalb findet man in Südamerika viele sprachliche Erscheinungen Andalusiens, was man andalucismo nennt. Jedoch werden diese Bezeichnung und ihre Merkmale von einigen Sprachwissenschaftlern mittlerweile angezweifelt.
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