Die Orthographie des Mittelfranzösischen (16. Jhdt.)
Die accents und andere diakritische Zeichen
Hinweise auf Akzente findet man schon in lateinischen Manuskripten des Mittelalters sowie in einigen französischen, allerdings nur zur Markierung der Betonung. Erst im 16. Jahrhundert fing man an, sie als Unterscheidungsmerkmale einzusetzen, z. B. um Homonyme wie a und à oder auch die Qualität verschiedener e zu kennzeichnen. Im Jahr 1540 veröffentlichte Estienne Dolet seine Abhandlungen "Les accents de la langue françoyse" und "La ponctuation de la langue françoyse". Der Verdienst dieser Arbeiten liegt neben dem Bemühen um typographische Konventionen aber ganz deutlich im Bereich der Worttrennung, der Verwendung diakritischer Zeichen (also Akzente, Cédille und Tréma) sowie der Interpunktion.
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