4. Das französische Alphabet
4.3. Nasalvokale
Eine Besonderheit des Französischen sind die sogenannten Nasalvokale (voyelles nasales). Sie werden, wie der Name schon sagt, durch die Nase gesprochen.
Lies folgende Wörter, die es auch im Deutschen gibt. Sie stammen aus dem Französischen und geben dir einen Eindruck, wie Nasalvokale ausgesprochen werden:
Chance, Balance, Engagement, Fonds.

Nasalvokale treten i. d. R. dann auf, wenn einem Vokal ein Nasalkonsonant, also -m- oder -n-, folgt. Diese Konsonanten heißen so, da sie durch die Nase gesprochen werden. Das kann man leicht überprüfen: Schließ den Mund und sprich das "m" oder das "n" lange aus - du merkst, dass es in der Nase vibriert.
Jeder Vokal kann in Verbindung mit einem dieser Nasalkonsonanten auftreten, z. B. in la lampe, antérieur, emporter, les gens, important, intéressant, l'ombre, on, humble, un.

Achtung:
Folgt auf eine solche Kombination ein Vokal, ein -h- oder -n-, so wird die Nasalierung aufgehoben: intéressant~terɛsã], aber inintéressant [inɛ~terɛsã]; nombrable [nõbrablə], aber innombrable [inõbrablə] (vgl. auch bon [bõ], aber bonne [bɔn]).
Folgt auf diese Kombination allerdings ein Konsonant, der nicht -h- oder -n- ist, dann bleibt die Nasalierung erhalten: mangeable [mãʒablə], aber immangeable~mãʒablə].

Anmerkung:
Heutzutage werden die Nasalverbindungen -am-/-an-/-em-/-en- sowie -im-/-in-/-um-/-un- gleich ausgesprochen, d. h. es gibt keinen hörbaren Unterschied mehr zwischen brin und brun oder zwischen manger und mentir.

© 2013-2024 Christophe Weber