4. Das französische Alphabet
4.5. Die Cédille (bei -c-), das Stütz-"e" und das Stütz-"u" (bei -g-)
Wir haben in Kapitel 4.2. gesehen, dass ein -c- vor hellen Vokalen wie -ss- ausgesprochen wird (cela [s(ə)la], la race [ras], le cyprès [siprɛ]). Vor dunklen Vokalen wird es wie -k- ausgesprochen: comment [mă], le cul [ky], car [kar].
Was passiert nun aber, wenn auf das -c- ein dunkler Vokal folgt, es aber trotzdem wie -ss- ausgesprochen werden soll? Ganz einfach, man fügt an das -c- ein kleines "Schwänzchen", nämlich die Cédille an, die bewirkt, das sich die Aussprache zu -ss- ändert. Ein so verändertes -c- heißt "c cédille".
Beispiele:
le caleçon [kalső], ça [sa] usw.

Ein umgekehrtes Hilfsmittel, um ein -c- vor einem hellen Vokal wie ein -k- klingen zu lassen, gibt es nicht. In diesen Fällen greift man auf -qu- zurück (ce <> que, ci <> qui usw.).

Ähnliches gilt für das -g-:
  • Ein -g- wird vor hellen Vokalen wie [ʒ] ausgesprochen, ähnlich dem "G" in "Genie": nant [ʒɛnă], la girafe [ʒiraf] (siehe dazu auch Kapitel 4.2.).
  • Vor dunklen Vokalen wird es wie -g- ausgesprochen: garer [gare], le gobelet [blɛ].
  • Soll -g- vor dunklen Vokalen ebenfalls wie ein [ʒ] ausgesprochen werden, wird hinter das -g- ein -e- (also ein heller Vokal) eingesetzt: je mangeais [măʒɛ], Geoffroy [ʒɔfrɔa] (s. dazu auch Kapitel 4.2., Punkt b).

Dieses stützende -e- ist selbst stumm und dient nur zur korrekten Aussprache des -g- als [ʒ].
  • Soll -g- vor hellen Vokalen wie [g] ausgesprochen werden, wird ein -u- (also ein dunkler Vokal) hinter dem -g- eingesetzt: la guêpe [gɛp] und nicht *gêpe [ʒɛp], la guirlande [gir'lăd] und nicht *girlande [ʒir'lăd].

Dieses stützende -u- ist selbst stumm und dient nur zur korrekten Aussprache des -g- als [g].

Zusammenfassung
Laut dargestellt vor hellem Vokal als dargestellt vor dunklem Vokal als
[s] -c- -ç-
[k] -qu- -c- (oder auch -qu-: quand...)
[ʒ] -g- (oder auch -j-: je...) -ge-
[g] -gu- -g-

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